Als es um 6 Uhr anfing zu tröpfeln habe ich schnell gepackt. Es hörte auf. Um 7.45 Los. Die Straße war nass, das Wetter stabil-freundlich mit der Ausnahme, dass ich über fast die ganze Strecke von 65 km bis Geysir einen beständig strammen Gegenwind hatte, der meine für 12 Uhr angedachte Ankunft auf fast 14 Uhr verschob. Ich befand mich aber immer in einer phantastischen Landschaft. Die erste Hälfte der Strecke kannte ich noch nicht. Ich fand gleich einen Platz fürs Zelt, aß zu Mittag, kochte Tee, schrieb den gestrigen Bericht fertig und fuhr zum Geysir/Strokkur. Der Erstgenannte schläft seit Jahren, Strokkur bricht etwa alle 10 Minuten aus.
Dann führ ich, wie geplant zum Gullfoss, 10 km entfernt. Das Problem, der Gegenwind wurde inzwischen so stark, dass ich ohne Gepäck für die Strecke anderthalb Stunden brauchte. Ich ging auch gar nicht mehr herunter, näher ran, wie noch vor 5 Jahren: Der Wasserfall schien mir durch den Wind entgegenkommen zu wollen. Sein Wasser regnete mir entgegen. Dennoch aber auch dieses Mal wieder ein faszinierendes Erlebnis.
Für die Rückfahrt, den Sturmwind im Rücken, benötigte ich gerade einmal 17 Minuten, trotz welligen Streckenprofils.








